Unterschiedliche Krankheiten können ähnliche Symptome haben. Deshalb ist es bei der Diagnose besonders wichtig, andere Krankheiten auszuschließen. Auch bei Nasenpolypen ist diese Differenzialdiagnose Bestandteil der Untersuchungen.

Diese Erkrankungen können bei der Differenzialdiagnose von Nasenpolypen in Betracht kommen

Mögliche Gründe für die Beeinträchtigung der Nasenatmung können unter anderem sein:

  • allergischer Heuschnupfen
  • bös- oder gutartige Tumore (Neoplasmen)
  • Schimmelpilzbefall (Aspergillom)
  • anatomische Besonderheiten wie Verengungen der Nasennebenhöhlen und der Nasenmuschel sowie eine Verkrümmung der Nasenscheidewand

Da Nasenpolypen in der Regel beidseitig auftreten, können insbesondere einseitige Beschwerden auf eine andere Ursache hindeuten.

Da Nasenpolypen fast immer die Folge von chronischen Entzündungen der Nasenschleimhäute und der Nasennebenhöhlen (chronische Rhinosinusitis, CRS) sind, führt der Arzt auch bei der Untersuchung dieser Infektionen eine Differenzialdiagnose durch. Denn die Behandlung der Entzündung steht bei der Therapie von Nasenpolypen im Zentrum – die Klärung ihrer Ursache ist daher von großer Bedeutung.

Junge Ärztin mit Brille und Stethoskop spricht mit Patientin.
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Welche Untersuchungsschritte sind für die Differenzialdiagnose wichtig?

Um bei Verdacht auf Nasenpolypen durch eine Differenzialdiagnose andere Krankheiten auszuschließen, werden in allen Untersuchungsschritten unter anderem entsprechende Aspekte berücksichtigt:

  • Bei der Anamnese fragen die Ärzte unter anderem Symptome, Lebensumstände, familiären Hintergrund und die medizinische Vorgeschichte der Patienten ab. Dabei werden differenzialdiagnostische Punkte berücksichtigt und mögliche Hinweise fließen in die weiteren Untersuchungen mit ein.
  • Im Verlauf der klinischen Untersuchung und der Rhinoskopie (Untersuchung des Naseninnenraums) können einseitige Symptome sowie die histologische Färbung einer Biopsie der Wucherungen Indikatoren für mögliche andere Erkrankungen sein. Während Nasenpolypen zum Beispiel blassrosa oder grau-glasig gefärbt sind, haben Tumore eine leuchtend-rote Färbung.
  • Mittels bildgebender Verfahren wie Röntgen, Magnetresonanztomografie (MRT) und Computertomografie (CT) lassen sich anatomische Besonderheiten und Tumore identifizieren.
  • Laboruntersuchungen von Blut- und Gewebeproben sowie Abstriche der Nasenschleimhaut können Allergien und Tumore nachweisen.

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