Schlafstörungen können zu den Symptomen einer chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) gehören, insbesondere Schnarchen. Die daraus resultierende mangelnde Erholung in der Nacht kann Erschöpfung und Kopfschmerzen zur Folge haben.

Was passiert beim Schnarchen?

Beim Schlafen entspannt sich der Körper. Nur die Rachen- und Zungenmuskulatur bleibt unter einer gewissen Spannung, um eine gleichmäßige Atmung zu gewährleisten. Wenn diese Muskeln erschlaffen, verengen sich die Atemwege. Zunge, Gaumen und Gaumenzäpfchen, die oropharyngealen Weichteile, beginnen, während der Atmung zu vibrieren. So verursachen sie unterschiedlich starke Schnarchgeräusche.

Gründe für das Erschlaffen der Muskeln können neben fortgeschrittenem Alter auch übermäßiger Alkoholkonsum und die Einnahme von Medikamenten wie Schlafmittel sein.

Auf dem Rücken liegender schnarchender Mann.
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Wie können Nasenpolypen Schnarchen verursachen?

Eine weitere Ursache für Schnarchen ist eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft. Normalerweise atmen Menschen durch Mund und Nase. Sind die Nasenhöhlen durch Schwellungen und erhöhte Schleimbildung blockiert, was bei einer CRSwNP schnell der Fall sein kann, erfolgt die Atmung automatisch durch den Mund. Die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft kann Zunge, Gaumen und Gaumenzäpfchen zum Vibrieren bringen, wodurch das Schnarchen auftreten kann.

Wie hängt Schlafapnoe mit Schnarchen zusammen?

Schnarchen kann den Schlaf stören und die oben beschriebenen Erschöpfungssymptome verursachen. Darüber hinaus ist es aber nicht gesundheitsschädigend. Erst wenn im Zusammenhang mit dem Schnarchen zeitweise die Atmung aussetzt, die sogenannte obstruktive (verschließende) Schlafapnoe, drohen gravierendere Folgen. Auch hier sind durch schlechten Schlaf verursachte Erschöpfungssymptome wie Tagesmüdigkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Erektionsstörungen zu beobachten. Eine Schlafapnoe kann aber auch lebensbedrohende Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle und Herzinfarkte verursachen. Zusammenhänge mit Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie), der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz und Arteriosklerose gelten als wahrscheinlich.

Zu einer Schlafapnoe kommt es, wenn die Rachen- und Zungenmuskulatur derart erschlafft, dass die Atmung über einen Zeitraum von zehn Sekunden bis zu zwei Minuten komplett blockiert wird.

Ein Frau mit Schlafapnoe trägt eine CPAP-Maske zur Unterstützung ihrer Atmung beim Schlafen.
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Therapie von Nasenpolypen: Was hilft gegen Schnarchen?

Falls Nasenpolypen die Ursache für Schnarchen sind, kann eine gezielte Behandlung hilfreich sein. Die Therapie zielt vor allem auf die Bekämpfung der chronischen Entzündung ab – im optimalen Fall mit damit verbundener Rückbildung der Nasenpolypen. Wird im Verlauf der Therapie die Blockade der Nasenhöhlen behoben, kann das unter Umständen auch das Schnarchen beenden.

Veränderungen des Alltags in Verbindung mit der Therapie – weniger Alkohol und Rauchstopp – können ebenfalls die Neigung zum Schnarchen verringern.

Bei einer Schlafapnoe ist es in schweren Fällen notwendig, dass Betroffene beim Schlafen eine spezielle Atemmaske tragen. Diese CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure, zu Deutsch: kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck) stabilisiert über die Maske mittels eines leichten Drucks den Atemzyklus der oberen Luftwege und verhindert die Atemaussetzer.

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