Die Atemwegserkrankung Asthma bronchiale tritt häufig zusammen mit Nasenpolypen auf. Oftmals kommt als drittes Symptom eine Schmerzmittelunverträglichkeit hinzu. Sowohl Asthma bronchiale als auch die Unverträglichkeit können mitverantwortlich für eine anhaltende Entzündung der Nasenschleimhäute (chronische Rhinosinusitis, CRS) sein. Folge dieser Entzündung können oft Nasenpolypen sein. Deren konkrete Ursachen sind noch nicht endgültig wissenschaftlich erforscht.

Mann beim Arzt reibt sich die verstopfte Nase
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Was ist Asthma?

Asthma bronchiale, umgangssprachlich „Asthma“ genannt, ist eine chronische und anfallartig auftretende entzündliche Erkrankung der Atemwege. Je nach Auslöser unterscheidet die Medizin allergisches Asthma, nicht allergisches (intrinsisches) Asthma und gemischtförmiges Asthma. Durch eine Störung des Immunsystems sind die Atemwegsverästelungen der Lunge, die Bronchien und Bronchiolen, ständig oder sehr häufig entzündet. Gleichzeitig besteht eine bronchiale Hyperreagibilität. Das bedeutet, die Bronchien reagieren überempfindlich auf bestimmte äußere Reize und/oder eingeatmete Stoffe, beispielsweise kalte Luft, Pollen oder Staub.

Es kommt zu Schwellungen der Schleimhäute, und die Schleimproduktion steigt stark an. Dadurch sind die Bronchien verengt. Die Atemmuskulatur muss deutlich mehr Kraft aufwenden, um die Lunge mit Sauerstoff zu versorgen, und verkrampft regelrecht. Das wiederum erschwert das Ausatmen der verbrauchten Luft, mit jedem Atemzug bleibt mehr Luft in der Lunge zurück. Das Einatmen von ausreichend Sauerstoff wird immer schwieriger und folglich die Atemnot immer belastender.

Frau hält sich die Hand auf die Brust
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Zusammenhänge von Nasenpolypen und Asthma

Die Erkrankungen Asthma und Nasenpolypen treten häufig zusammen auf. 20 bis 40 Prozent der Menschen mit Nasenpolypen leiden auch unter Asthma. Bei einigen Betroffenen wird zusätzlich eine Samter-Trias diagnostiziert, eine Unverträglichkeit von Schmerzmitteln, insbesondere von Acetylsalicylsäure (ASS). Die Häufigkeit dieser ASS-Intoleranz beträgt bei Patienten mit Asthma, chronischer Rhinosinusitis und Nasenpolypen zwischen 40 und 78 Prozent.

Der Zusammenhang zwischen Asthma und Nasenpolypen besteht vor allem darin, dass Asthma häufig von einer chronischen Rhinosinusitis als Begleiterkrankung begleitet wird. Die wiederum befördert durch anhaltende Schleimhautanschwellungen und Belüftungsprobleme der Nasenhöhlen die Bildung von Nasenpolypen.

Bei 4 von 10 operierten Patienten kann eine erneute Polypenbildung auftreten. Das Risiko erhöht sich bei Menschen mit Asthma. Dass Nasenpolypen bei ihnen neu auftreten, ist in einem Fünf-Jahres-Zeitraum um 60 Prozent wahrscheinlicher.

Eine Ärztin unterhält sich mit einer Patientin
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Was sollten Menschen mit Asthma bezüglich Nasenpolypen beachten?

Menschen mit Asthma, die nicht unter Nasenpolypen leiden, sollten auf mögliche Symptome achten, die auf die beginnende Bildung der gutartigen Wucherungen hindeuten können. Dazu zählen die Beeinträchtigung der Nasenatmung, die verstärkte Bildung von Schleim, Druckschmerz über den Nebenhöhlen, eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn, häufiges Niesen und Kopfschmerzen.

Treten diese Symptome auf, sollten sie umgehend mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

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